DESIGN ITALY EDITORIAL von Cristina Morozzi - Die kommenden Modetrends

Nach dem Blackout übernimmt die Mode die Szene. Die Schlagworte für die nächste Saison lauten: nachhaltig, essentielle Qualität, Innovation, Nüchternheit, ein Kontrapunkt zum Wagnis; Regenbogenfarben, mit einer Vorherrschaft von Gelb und Grau, die von Pantone zu den Farben des Jahres 2021 erklärt wurden.

Eine Palette von natürlichen, floralen, optischen, grafischen und Patchwork-Mustern, wie z.B. die Dolce & Gabbana-Kollektion für den nächsten Sommer, die optische Linien und Polka Dots und sogar Animal Prints mit floralen Mustern mischt.

In Bezug auf den Stil erscheint eine Reminiszenz an die siebziger Jahre zusammen mit der Wiederbelebung und Rückgewinnung des Erbes der neunziger Jahre. Pierre Alexis Dumas, künstlerischer Leiter von Hermès, erklärt, dass "die Marke mit 200 Jahren Erfahrung in der Lederverarbeitung wieder an die Arbeit gehen muss, indem sie an neue Ideen und neue Anwendungen in der Transformation von Materialien denkt. Wir müssen uns neu erfinden, basierend auf einer langfristigen Vision und nicht nur auf einer saisonalen. Innovation darf sich nicht auf ein einzelnes Produkt beziehen, sondern muss ein Ziel sein". Er schließt ab: "Wir befinden uns im Countdown vor dem Start einer Rakete auf dem Mond".

Prada bringt, dank der Zusammenarbeit von Miuccia Prada mit Raf Simmons, einen Klassiker neu auf den Markt. Der Einsatz von Nylon geht in nüchternen, komplett schwarzen Modellen zurück, die von rosa Outfits mit grafischen Prints begleitet werden.

Die Werbung von Max Mara präsentiert einen nüchternen und fließenden Anzug in Candy Pink für den Frühling. Armani wagt eine rote Kollektion und lädt dazu ein, "den notwendigen Luxus" zu wählen; während Anthony Vaccarello für Saint Laurent das Latex abstaubt. Gegensätze ziehen sich an: Unifarben passen zu gemusterten Prints, sanfte Töne zu knalligen Farben.

Der ultimative Trend ist, sich zu kleiden, um man selbst zu sein, anstatt zu versuchen, modisch zu sein.

Beim Kauf muss die Qualität im Vordergrund stehen, sowohl bei den Materialien als auch bei der Verarbeitung. Die Kleidung muss benutzt, geliebt und möglicherweise an die neue Generation weitergegeben werden. Marken, die sich erneuern können, ohne ihre Geschichte aufzugeben oder zu verraten, werden am meisten gepflegt. Vivienne Westwood fordert uns auf, weniger zu konsumieren, Valentino setzt stattdessen auf die Schönheit der Vielfalt: "eine neue Mode für einen neuen Traum".

Der gemeinsame Nenner vieler Kollektionen ist die "Rückkehr zur Natur": helle Farben, leichte Stoffe, Accessoires aus Holzstroh, Binsen und essentielle Kleider, wie Tuniken und Hemdkleider, schließlich die Vorherrschaft von handgefertigten und recycelten Materialien.