REPORTAGE: "Fake Food, Real Garbage" von Cristina Morozzi

Ein satirischer Supermarkt mit Lebensmitteln, die vollständig aus Plastik hergestellt sind, um zu provozieren und über die Abfallmengen nachzudenken, die auf unserem Planeten anfallen. Lesen Sie die vollständige Reportage.

Im UCLA Center in Los Angeles gibt es eine provokante Ausstellung mit dem Titel "Fake Food Real Garbage". Die Installation zielt darauf ab, die Langlebigkeit unseres täglichen Mülls zu zeigen, der in Länder, Strände und Meere eindringt. Wie im Supermarkt werden Obst- und Gemüsekisten, Käseverpackungen, Konserven- und Saftflaschen, Fisch, Schalentiere und andere Thekenprodukte ausgestellt. Realistisch, aber aus Plastik.

Das Geheimnis dieser Provokation, die zum Nachdenken über die Entsorgung von Haushaltsabfällen anregen soll, liegt in der Quantität und dem fehlenden Kontext. Abgesehen von dem unangenehmen klaustrophobischen Gefühl ist der Besuch eines Museums, das mit Tausenden von Supermarkt-Plastiktüten bedeckt ist, wie ein Schlag in die Magengrube. Er zwingt uns, uns der unendlichen Menge an Plastikverpackungen, die uns umgeben, voll bewusst zu werden.

Der Anblick von Supermarktartikeln in einem Museum löst Verwirrung aus. Nach einem ersten kurzen Blick auf die leuchtenden Farben entpuppt sich das Ganze als Schwindel.

Es gibt auch eine Version des typischen Kirmes-Tunnels der Angst, "Der Plastiktütenladen", in dem man anstelle der falschen Geister von einer Fülle von Plastiktüten angegriffen wird.

Cristina Morozzi