INTERVIEW: LORENZO PINETTI
The MAG - 08.23
Von Cristina Morozzi
Interview mit Lorenzo Pinetti
Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Unternehmens Pinetti, das die Eröffnung eines neuen Showrooms in Brusaporto in der Provinz Bergamo feiert, treffen wir Lorenzo Pinetti. Das Unternehmen ist auf exklusive Einrichtungsgegenstände und Accessoires von höchster Handwerkskunst aus Kalbsleder, Holz und Leder für Zuhause, Büro und Gastronomie spezialisiert.
CRISTINA MOROZZI: Welches Sortiment haben Sie?
LORENZO PINETTI: Es ist umfangreich und reicht von Schreibtischaccessoires bis hin zu Uhren- und Geldbörsenkollektionen, von personalisierter Schneiderei bis zu kleinen geflochtenen Körben für Gegenstände, von Terminkalendern und Notizbüchern bis hin zu Geschirr.
CM: Wie würden Sie Ihren Stil definieren?
LP: Eine ideale Balance zwischen Tradition und Innovation dank der Zusammenarbeit mit Designern wie Matteo Ragni, Autor von Jolie, einer Neuinterpretation der klassischen Damenhandtasche aus Vintage-Leder, und Odoardo Fioravanti, Schöpfer des neuen Logos, beide prominente Figuren des Neuen Design.
CM: Wie sieht es mit Ihrer Verteilung aus?
LP: 85 % liegen im Ausland, in den USA, im Nahen Osten, in Dubai und vor dem Krieg in der Ukraine im High-End-Segment in Russland.
CM: Nehmen Sie an Messen teil?
LP: Nicht in Italien, aber nicht freiwillig. Wir waren auf der Macef, die ihren Glanz verloren hat, und wir sind immer noch auf der Ambiente in Frankfurt. Wir haben unsere Produktpalette durch die Aufnahme der Drittproduktion von Accessoires für den Modebereich diversifiziert. Wir beliefern große Marken im High-End-Markt und sind auch führend im nautischen Bereich. Viele Boote sind mit Pinetti-Produkten ausgestattet, aber auch Wohnprojekte widmen wir uns.
CM: Sie haben einen reichhaltigen und vielfältigen Katalog; Was sind Ihre Bestseller?
LP: Die geflochtenen Lederkörbe können in der Nähe des Sofas oder neben dem Kamin platziert werden. Sie sind die „Begleiter“, die Räume brauchen, um einladend zu sein. Ich liebe große Räume, aber sie sollten nicht „leer“ sein. Das Objekt dient als Bindeglied zur Architektur.
CM: Was ist mit der nahen Zukunft?
LP: Es ist eine schwierige Zeit. Der Trend verlangsamt sich, aber wichtige Projekte im gehobenen Hotelbereich erfordern exklusive und überraschende Designs. Designunternehmen haben diesen Wandel verstanden. Wir müssen auch lernen, zu verstehen, was auf dem Jugendmarkt passiert, über Häuser für Kunden ab 25 Jahren nachzudenken und uns auf Kollektionen für den Geschenkartikelmarkt zu konzentrieren.