WORTE IM DESIGN

Das MAG - 03.23

Von Cristina Morozzi

1994 veröffentlichte der Segesta-Verlag, herausgegeben von Paolo Frello und Roberto Marcatti, Wort des Designers (Worte der Designer), mit Reflexionen, Worten und Meinungen der Protagonisten von Designprojekten. 

Um einige davon zu zitieren: 

„Wegnehmen statt hinzufügen“ (Bruno Munari).

„Details sind keine Details. Sie stellen das Produkt her“ (Charles Eames). 

„Das Ziel des Designs besteht nicht darin, falsche Erinnerungen zu ideologisieren, sondern anderen Botschaften der Neugier, des Spaßes und der Zuneigung zu vermitteln.“(Achille Castiglioni).

„Ein Projekt ist ein Kriegsakt“ (Enzo Mari). 

„Das Leben ist voller Gelegenheiten zum Sammeln, voller Schmuckstücke, über die man nachdenken muss“ (Le Corbusier).

 „Ein Haus ist eine Maschine zum Wohnen. Ein Sessel ist eine Maschine zum Sitzen“ (Le Corbusier). 

„Alles wegnehmen, aber nicht den Überschuss“ (Oscar Wilde). 

„Design ist die fortschrittlichste und expliziteste Möglichkeit, ein umfassendes künstlerisches Erlebnis zu schaffen.“ (Mario Bellini).

Die Mailänder Universität IULM führte eine Umfrage durch, um das Schlüsselwort 2023 zwischen „Zweifel, Risiko und das Unbekannte“ zu wählen. 

Ereignisse, Haushalt und das Unerwartete haben mir bestimmte Schlüsselwörter nahegelegt: 

• Leichtigkeit; 
• Mobilität; 
• die Vergangenheit in die Gegenwart übertragen, ohne sie zu verzerren; 
• Wiederbelebung der angewandten Kunst und des Handwerks (wie letzten Dezember von Artino FAAA vorgeschlagen, einem jährlichen Festival für angewandte Kunst in Mailand im Casa degli artisti (Haus der Künstler);

„Kontaminieren“: keine saisonalen Trends, sondern deren Koexistenz im selben Raum; die Koexistenz des Abstrakten mit dem Erzählerischen, des Geometrischen mit dem Figurativen; das Wesentliche mit dem Dekorativen. 

Sich mit Gegenständen umgeben, die man nicht braucht, weil man, wie der Philosoph Emanuele Coccia argumentiert, keine leeren Räume bewohnt, sondern mit Dingen lebt. Halbschatten schaffen, das Undurchsichtige und umgekehrt das Transparente wiederentdecken; kompakte Materialien wie Papier, Pappe und Filz bevorzugen; natürliche wie Holz, Terrakotta und Leder. Erinnerung pflegen, indem man Firmenmuseen gründet, wie die von Kartell , Poltrona Frau , Riva 1920 , Poggi und Molteni . Die Zukunft des modernen Gartens erkunden und sich von der Ausstellung Garden Futures: Designing with Nature inspirieren lassen, die vom Vitra Design Museum gesponsert und vom Studio Formafantasma kuratiert wird (25. März – 3. Oktober 2023). Arte Sella in Borgo Valsugana besuchen, wo Bäume, Baumstämme, Äste und Steine in Zusammenarbeit mit bekannten internationalen Kreativen zu einem künstlerischen Pfad werden.

Geschichte wird nicht nur durch große Ereignisse, Kriege und Pandemien geschrieben, sondern durch wilde und kultivierte Natur, alltägliche Dinge und passende Worte.