DESIGN ITALY EDITORIAL von Ranieri: Verbraucherpräferenzen und der Heritage-Trend
Der modernste Trend? Die Erkennbarkeit der Vergangenheit
In einer sich ständig verändernden Welt ist es erneut wichtig, zurückzublicken. Und zwar nicht so sehr, um die Fehler der Vergangenheit zu berücksichtigen oder eine Lektion zu erteilen, sondern um den Wert der eigenen Vergangenheit in das aktuellste Produkt zu übertragen, also in seine Geschichte, seine Wiedererkennbarkeit und seine markantesten Merkmale. Und all dies wird in der Welt des Designs immer deutlicher, wobei eine deutlichere Verlagerung hin zum Heritage-Trend zu verzeichnen ist. Eine Wiederbelebung, ja, aber nicht in großem Maßstab, oder besser gesagt, mit einer sehr präzisen Selektivitätsbasis, die eine Veränderung des Käuferkonsums widerspiegeln kann.
Die Vorlieben der Verbraucher gehen nun in Richtung einer Wiederbelebung des Erbes der Vergangenheit. Der logische Wandel, der sich abzeichnet, geht hin zu „zeitlosen“ Produkten, die beispielsweise auf die Sechzigerjahre zurückgehen und durch die Änderung nur scheinbar unbedeutender Details äußerst modern werden können. Oder durch Paarungsentscheidungen, die nur auf den ersten Blick lässig wirken.
Ende letzten Jahres bewertete Mintel in seiner weltweiten Umfrage die wichtigsten Ausgabentrends im Designuniversum. Zu den hervorgehobenen Grundzügen für das Jahr 2021 gehört ein Anstieg im Outdoor-Design und im Gartenbereich, während beim Innendesign 24 % der Befragten neue Möbel kauften, während fast doppelt so viele – 39 % – die Dekoration von Möbeln aus der Vergangenheit bevorzugten. So lassen sich Vintage-Modelle wiederbeleben oder neue Produkte kaufen, die noch den Stil und die Details von vor einigen Jahrzehnten widerspiegeln. Denn einer der Haupttrends der kommenden Monate in der Einrichtungswelt ist, wenn man sich die Zahlen anschaut, der Vintage-Mix: also die Kombination von hochmodernen Einrichtungsaccessoires mit Stücken aus der Vergangenheit mit hohem Wiedererkennungswert, also mit hohem Wiedererkennungswert Inhalt des Kulturerbes.